Monheimer und Malborker Jugendparlamentarier treffen sich am Rhein

Jugendliche beschäftigen sich gemeinsam mit NS-Vergangenheit

Neun Jugendliche des Jugendrats aus der polnischen Partnerstadt Malbork waren im Juni zu Besuch bei Gastfamilien der Monheimer Jugendparlamentarier. Das Monheimer Jupa hatte vom 13. bis zum 17. Juni ein spannendes Programm zur gemeinsamen Geschichte entwickelt.

Direkt am ersten Tag nahmen die Jugendlichen gemeinsam mit dem Malborker Bürgermeister Marek Charzewski an der Stolperstein-Verlegung für fünf polnische Zwangsarbeitskräfte, die hier im Zweiten Weltkrieg ausgebeutet wurden oder zu Tode kamen, teil. Die jungen Polinnen und Polen trugen bei der Verlegung Gedichte auf Polnisch vor. Die Monheimer Jugendlichen machten mit Musik und Gesang nachdenklich.

Um sich besser kennenzulernen, standen am zweiten Tag Projektarbeiten auf dem Programm. Auf bemalten Leinwänden, mit Stop-Motion-Filmen und einem Theaterstück stellten die Jugendlichen das Leben in Europa gestalterisch dar. Nach einem Besuch im Düsseldorfer Landtag und einem Treffen mit einem Abgeordneten, nahm die Gruppe an einer vom NS-Dokumentationszentrum geführten Tour zur Verfolgung jüdischer Familien durch den Stadtteil Ehrenfeld teil und ließ sich in einem Workshop mit dem Verein Heimatsuche zu Zweitzeugen der NS-Zeit ausbilden. Zum Abschluss besichtigten sie den Kölner Dom. Die jungen Mitglieder des Malborker Jugendrats und des Monheimer Jugendparlaments waren von dem Austausch begeistert. Sie sammelten neue Erfahrungen, schlossen Freundschaften und freuen sich bereits auf den nächsten Austausch.

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